Wappen Landesjagdverband RLP

Kreisgruppe der Jäger Mainz-Bingen e.V.

Wappen Landkreis Mainz-Bingen

Falknerei

"Die Beizjagd"


„Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“ beschreibt die Beizjagd, wie sie bereits seit vielen Jahrhunderten gelebt und in Geschichtsbüchern erwähnt wird. Der Ursprung der Falknerei wird in Zentralasien vermutet und reicht bis ins zweite Jahrtausend vor Christus zurück. 2010 wurde die Falknerei von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Auch heute noch wird die besondere Art der Jagd gelebt. Neben der Pflege des kulturellen Erbes ist diese besondere Art der Jagd eine überaus faszinierende Passion. Denn Falkner und Greifvogel bilden eine Symbiose. Greifvögel lassen sich nicht domestizieren – nur wenn der Falkner das Vertrauen seines Vogels gewonnen hat, wird dieser gemeinsam mit ihm jagen und seinen von der Natur gegebenen Instinkten folgen. Für das Halten und Abtragen eines Greifvogels gibt es strenge Auflagen, unter anderem sind die Jäger- und Falknerprüfung Voraussetzung. Darüber hinaus gibt es Vorgaben für die Haltung und Unterbringung der Vögel.


Welche Greifvögel für die Beizjagd eingesetzt werden dürfen, ist zum einen durch das Beutespektrum der Art, zum anderen durch gesetzliche Vorschriften geregelt. Dies sind als heimische Greifvögel lediglich Steinadler, Wanderfalke, Habicht oder Sperber.


Seit den 60er Jahren setzt sich stark auch der Wüstenbussard oder Harris Hawk bei Falknern durch. Denn dieser Vogel kann aufgrund seines breiten Beutespektrums und des ruhigen Wesens vielseitig eingesetzt werden, bis hin zur Kompaniejagd, d.h. die Jagd mit zwei oder mehr Vögeln gleichzeitig.


Harris-Hawk, Yve Braum
Der Wüstenbussard (Harris Hawk), ist eine mittelgroße Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen mit einer Flügelspannweite von fast 1,20 Meter. (Foto ©Yve Braum)

Falknerinnen und Falkner werden aufgrund der ungewöhnlichen Jagdform gerne belächelt und müssen echte Überzeugungsarbeit leisten, um geeignete Beizreviere zu finden, obwohl insbesondere bei der Bejagung von Rabenkrähen Greifvögel erfolgreich eingesetzt werden können. Auch ist die Suche nach geeigneten Mentoren bei der Unterstützung zum Falknerschein schwieriger.


Harris-Hawk, Yve Braum
Harris-Hawk, (Foto ©Yve Braum)


Umso wichtiger ist hier ein gutes Netzwerk! Deshalb stehen die verschiedenen Kreisgruppen der Falkner in engem Kontakt. Dadurch konnten während der Jagdsaison bereits revierübergreifende Beizjagden durchgeführt werden. Die Jagd auf Kaninchen durch Frettieren und die Krähenbeize finden regelmäßig statt.


Um das Netzwerk weiter wachsen zu lassen, gibt es einmal im Quartal einen Falknerstammtisch, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.



Stammtisch

09.07.2024 Gaststätte "Zur Guten Quelle" in Budenheim
08.10.2024 (Ort und Zeit werden noch bekanntgegeben)

Ansprechpartner Kreisgruppe Mainz-Bingen:


Falknerin

Yvonne Braum

falkner@
kreisgruppe-mainzbingen.de

Falknerin

Kerstin Biesdorf





Ansprechpartner Landkreis Alzey-Worms:

Falkner

Fabian Emde